Geschrieben von crav4del8 am 19. Januar 2003 11:43:48:
Wahrscheinlich könnte man aus der Sicht deren, die sich hier in ihrer Welt über ihre Welten austauschen möchten, bestimmte notorisch wiederholte Einwände als ein unhöffliches „Dazwischenreden“ und Stören – eine Provokation und Zumutung, eine Behinderung interpretieren.
Man könnte unterstellen, dass mit einem notorischen „Stören“ und Polemisieren die Verbreitung und Thematisierung bestimmter Ideen verhindert werden soll, weil sie aus welchen Gründen auch immer nicht ertragen werden können. Andererseits könnte man vielleicht den Glauben an manch merkwürdige Idee auch als Verleugnungsstruktur offensichtlicher oder realistischer Einschränkungen entlarven.
Ich möchte ja oft Werbung dafür machen, hier möglichst (auch eigene) Anteile zu integrieren und auch „Verrücktheiten“ zuzulassen.
(Auch) mich würde es aber sicher auf eine Art „verrückt“ machen, würden manche mittels mir äußerst merkwürdig vorkommender Techniken mit unerklärliche Erfolge im Bereich ihrer Malatschik-Behandlung erzielen. Auf eine Art glaube ich, dass es einen Teil von mir keineswegs erfreuen, und mich insgesamt allenfalls verunsichern würde, müsste ich hier von durchschlagenden Erfolgen lesen, die durch Behandlungen erzielt werden, die ich für Quatsch halte.
Mache ich etwas falsch, bin ich so „verrückt“ hilfreiche Verfahren mir aus engstirniger Borniertheit vorzuenthalten, müsste ich mich fragen, und schön, wäre das erstmal nicht. ( Nicht immer gelingt es, Argumente und Phantasien so leicht vom inneren Tisch zu wischen, und vielleicht treffen einen persönlich bestimmte Vorstellungen mehr als z.B. mich wie die Behauptung, dass man am besten von Licht und Liebe alleine lebt, oder dass eine halbe Banane am Tag beständig für 17 Stunden Arbeit ausreicht.) Freuen könnte ich mich also in erster Linie nur, wenn ich darin auch eine Hoffnung für mich sehen könnte, ich müsste mich mit meinen Ängsten vor zuviel enttäuschter Hoffnung, vor Abgezocktwerden und sonstiger Selbstschädigung auseinandersetzen. Auch das muss nicht schön sein.
Aber soll daraus geschlossen werden, dass am besten verboten werden soll, hier von Hoffnungen und Erfolgen zu berichten?
Vielleicht liegt ein Schlüssel vielmehr darin, dass die Gutgläubigen, sich mutig oder verzweifelt anderen (auch alternativen Ideen) Anvertrauenden anerkennen lernen, dass die verzweifelt Zweifelnden, vor Enttäuschung Warnenden auch eigene Anteile repräsentieren, während es umgekehrt sich genauso verhält?
Vielleicht könnte es hilfreich sein, könnten die „Verrückten“ mehr Sinn für „Realitäten“ und die „Realisten“ mehr Sinn für ihre eigenen „Verrücktheiten“ entwickeln, und vielleicht wären so manch Beschränkungen in der Kommunikation aufzuheben?
Vielleicht auch nur eine „verrückte“ (spielverderberische“?) oder neue Spiele anregende Idee und deshalb hier wie dann vielleicht auch überall genau richtig?!
liebe Grüße
crav4del8
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