Sterbehilfe im inneren Parlament

Geschrieben von crav4del8 am 23. Januar 2003 09:44:17:

Ich glaube, es gibt viel viel mehr Möglichkeiten, die Geschichten des Lebens zu erzählen, als es Menschen gibt, jedeR erzählt sich immer wieder eine andere eigene Geschichte. Zuweilen ist es vielleicht ratsam, andere durch eigene Gedanken beim Zuhören ihrer eigenen Reden nicht zu stören und sicher ist es oftmals auch wichtig, ein bißchen Werbung für Lebensfreude, Liebe und das (bunte) Leben zu machen.

Eine Geschichte könnte lauten, dass in uns selbst verschiedene Anteile um die Vorherrschaft kämpfen. Neben vielfältigen lebensfreudigen, liebestollen und -vollen, verspielten und lustvollen Gesellen, gibt es auch ein paar recht destruktive und zerstörerische Seelchen, die meinen, es nützt sowieso nix, die vielleicht nicht damit klarkommen, dass das Leben endlich ist, und glauben, gleich oder vorschnell alles kaputtmachen zu müssen. In einem gewissen Bereich von Aggression sind diese Stimmen sicher sogar zuweilen ganz hilfreich. Sie regen Veränderungen oder zumindest nachdenkliche Gedanken an und solange sie nicht komplett die Herrschaft übernehmen, so ist es sicher wichtig, ihnen ihren Platz im inneren Parlament einzuräumen.
Allerdings so scheint es mir, kann es vorkommen, dass die Verzweiflung und Einsamkeit so groß werden kann, dass die Partei der Todesssehnsucht (PdT) die Mehrheit bekommt, und dann werden vor allem Anträge und Gedanken zum eigenen Suizid in das eigene Parlament eingebracht, die Diskussionen drehen sich vorwiegend um solche Gedanken, und andere Themen verlieren an Bedeutung.

Mein Gefühl ist, dass eine Erkrankung wie die Malatschik eine Menge Potential an Verzweiflung mit sich bringt, und somit die PdT eine derartige Menge an Zulauf erhält, was ich durchaus traurig und erschreckend finde.

Damit meine ich nicht, dass bestimmte Themen nicht auch ihre Berechtigung haben, und in manchen sehr seltenen Fällen bin ich durchaus überzeugt, dass auch ein Suizid die richtige Lösung sein kann, aber ich glaube, darüber soviele Worte zu verlieren… das stimmt mich nachdenklich. (so oder so)

Schon mehrfach habe ich versucht hier eine Gegenstimme zu bilden, und sozusagen die PbL (Partei für das bunte Leben) auszurufen, aber ich glaube, potentielle Anhänger haben schon aus den eigentlichen Satzungszwecken wesentlich Besseres zu tun, als sich regelmässig hier aufzuhalten.

Ich glaube, es ist auf Dauer wenig erbaulich, hier immer wieder lesen zu müssen, wie Menschen, die man sehr schätzt, fast sarkastisch und abfällig über ihr Leben schreiben…

Gerne lasse ich mich vom Gegenteil überzeugen… und ich freue mich weiterhin über Eure Geschichten.

liebe Grüße

crav4del8

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